Wenn Eisenmangel zum Gesundheitsrisiko wird

Ein normaler Eisenwert ist ein wichtiger Pfeiler für Gesundheit und Wohlbefinden. Eisen spielt eine zentrale Rolle beim Sauerstofftransport im Körper und ist daher für die Energieversorgung von Herz, Muskeln und Organen unverzichtbar. Ein Erwachsener benötigt laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung je nach Alter und Geschlecht 10 bis 15 Milligramm Eisen pro Tag. Doch trotz guter Nahrungsmittelversorgung ist Eisenmangel kein seltenes Phänomen. Zu den Risikogruppen zählen Menschen mit chronischen Erkrankungen, mit speziellen Ernährungsgewohnheiten und insbesondere auch Frauen.

 

Ursachen erkennen und ernst nehmen

Bei chronisch entzündlichen Darmkrankheiten wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, aber auch bei Herzinsuffizienz kann das aus der Nahrung stammende Eisen über den Darm oft nur unzureichend aufgenommen werden. Menschen mit Herzschwäche etwa leiden dann verstärkt unter typischen Symptomen des Eisenmangels wie Müdigkeit, Erschöpfung, Leistungsabfall und sogar Luftnot oder Herzrasen.

Neben einer unzureichenden Verwertung kann dem Problem auch eine zu niedrige Eisenaufnahme zugrunde liegen. So haben beispielsweise Vegetarier und Veganer ein erhöhtes Risiko. Grund: „Der Körper kann tierisches Eisen wesentlich besser aufnehmen als pflanzliches“, erläutert Dr. Anja Sandek, Oberärztin in der Klinik für Kardiologie und Pneumologie der Universitätsmedizin Göttingen. Außerdem behindert zum Beispiel die in Pflanzen wie Soja enthaltene Phytinsäure die Aufnahme und Verarbeitung des Eisens. Der Mönchengladbacher Internist Dr. med. Swen-Holger Quasdorff gibt deshalb Tipps, wie auch ohne Fleisch die Eisenversorgung verbessert werden kann: „In pflanzlichen Lebensmitteln kommt überwiegend sogenanntes dreiwertiges Eisen vor. Dessen Verfügbarkeit kann bereits durch kleine Mengen an Vitamin C oder anderen Säuren aus Obst, Gemüse oder Sauerkraut deutlich gesteigert werden.“ Durch Zubereitungstechniken wie Einweichen oder Keimen von Getreide und Hülsenfrüchten kann der Gehalt an Phytinsäure verringert werden.

Besonders häufig können Frauen im Menstruationsalter von einem Eisenmangel betroffen sein. Dann sei eine fachärztliche Abklärung möglicher gynäkologischer Probleme oder Blutungsursachen ratsam, so Dr. Quasdorff. Auch in der Schwangerschaft ist ein Eisenmangel nicht selten und erfordert eine Beratung durch den behandelnden Arzt.

 

Infusionen können rasch helfen

Vor allem Herzschwäche-Patienten empfiehlt Priv.-Doz. Dr. Dr. med. Stephan von Haehling, ebenfalls Oberarzt in der Kardiologie der Göttinger Universitätsklinik, möglichst rasch eine wirksame Behandlung einzuleiten und dazu ihren Ferritin- und TSAT-Wert bestimmen zu lassen: „Grundsätzlich ermöglicht der Ferritin-Wert eine gute Orientierung, wie viel Eisen noch im Körper verfügbar ist, da das Eiweiß Ferritin Eisen speichert“, so der Facharzt.  „Bei der Blutanalyse kann sich ein Hämoglobin-Wert noch im Normbereich zeigen, während sich der Ferritin-Wert als zu niedrig erweist. Das ist dann ein Hinweis darauf, dass bereits ein Eisendefizit im Körper besteht.“ Unter eisen-netzwerk.de und herzstiftung.de gibt es weitere Informationen. (djd).

 

Wird ein Eisenmangel festgestellt, kann der Hausarzt Tabletten oder Nahrungsergänzungsmittel mit Eisen verordnen. Auch eine Ernährungsumstellung kann sinnvoll sein. Bei starkem Eisenmangel reicht das aber oft nicht aus, wie Dr. Sandek betont, da ein Ausgleich des Defizits mehrere Monate dauern könne. „Die schnellste und effektivste Behandlung des Eisenmangels kann durch eine intravenöse Eiseninfusion erfolgen“, so Dr. von Haehling. Nach den neuesten wissenschaftlichen Daten sollten Patienten mit Herzinsuffizienz eine Infusion mit Eisencarboxymaltose erhalten. Dies empfehlen auch die erst vor wenigen Monaten aufgrund dieser Erkenntnisse aktualisierten Therapie-Richtlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie. Von einer Behandlung auf eigene Faust, zum Beispiel durch frei verkäufliche Eisenpräparate, raten die Experten eindringlich ab, da es bei einer langfristigen Einnahme in hohen Dosen zu einer Überversorgung kommen kann. (djd).

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